Hallo Freunde!

Ich fliege schon seit längerem bei mir hinter dem Haus. Abflugort ist mein Garten/Terrasse und fliegen tu ich dann über den 3 Feldern hinter dem Haus.
Gerade jetzt im Winter ist das praktisch - da ist ja der Flugplatz und dessen Zufahrt meist verschneit.

Da ich mit der Nachbarschaft gut auskommen möchte, schaue ich auch drauf, dass ich tunlichst nicht über die Nachbarsgrundstücke fliege, auch nicht in deren unmittelbaren Nähe.

Ich habe heute mit meinem Nachbar so über das Helikopterfliegen gesprochen, weil ich mich vergewissern wollte, dass ich keinen störe und nicht unbedingt dann fliege, wenn die Kinder Mittagsschlaf halten.
Er meinte er hätte grundsätzlich nichts dagegen, aber ich soll nicht zu nah an sein Haus/Grundstück ranfliegen. Er hätte die Befürchtung, dass durch technische oder menschliche Fehler der Heli in seinen Gartne oder auf sein Haus oder noch schlimmer auf Personen fällt. Das ist natürlich verständlich. Daher fliege ich ohnehin nur über dem Feld.

Er meinte auch, dass dieses Gebiet hier generell eine Flugverbotszone sei. Er hätte das irgendwo gehört oder gelesen. Daher ist er auch bisher noch nicht mit seinem RC Nurflügler geflogen.

Nun bin ich schon eine Weile am Suchen im Internet, aber ich finde keine Informationen wo man solche Flugverbotsgebiete einsehen kann.

Wisst Ihr da mehr?

LG Roland

Info aus dem Nachbarforum: http://www.austrocontrol.at/jart/prj3/au...rve-mode=active

Werde mal schauen was ich darüber herausfinden kann ..

Hallo Reinhard!

Im Grunde genommen hast Du recht mit dem "generell erlaubt".
Nur leider ist Wiener Neustadt ja eine "Fliegerstadt". Ich fürchte, dass hier ein paar andere Flugbestimmungen gelten.

Die Google-Earth Sonderdatei der Austrocontrol zeigt über meiner Siedlung leider einen großen roten Fleck.
Ob hier das Flugverbot nur in einer bestimmten Höhe gilt oder auch schon am Grund beginnt geht da nicht ganz hervor.

Ich habe aber schon eine entsprechende Anfrage an die Flugsicherung in Wiener Neustadt gestellt.
Bin schon gespannt was die antworten.

LG Roland

Doch Robert, alles lässt sich definitiv klären. Zumindest hier in Österreich

Ich habe bezüglich meines Ansinnens und meiner schriftlichen Anfrage beim Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (Rechtsabteilung) bereits eine definitive Antwort erhalten, aber bisher hier nicht gepostet, da ich nicht weis ob ich mir den Aufwand wirklich antun soll. Der Aufwand eine Bewilligung zu bekommen ist viel zu hoch und steht nicht in Relation zum Nutzen. Zudem würde die Bewilligung nur bis 31.12.2013 gelten und jeder Flug mit sehr viel organisatorischem Aufwand verbunden sein (also das Gegenteil was ich eigentlich wollte).

Zitat

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REPUBLIK ÖSTERREICH
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG UND SPORT

Rechtsabteilung

GZ: S90XXX/9-Recht/2013
Roland Berghöfer Bewilligung gem. § 129 Luftfahrtgesetz zur Durchführung von Modellflügen innerhalb der Sicherheitszone des MilFlPl Wiener Neustadt

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Zurückgekommen ist ein 4-seitiger Vortrag von Gesetzestexten und Bedingungen. Hier nur die wichtigsten Ausschnitte. Die Bestimmungen sind die selben wie am Vereinsplatz und noch auf die ziviele Flugleitung erweitert. Der Punkt 1 macht das Ansuchen unnötig, da ich diese Fluggenehmigung ja eigentlich nur im Winter brauche - im Sommer kann man ja sowieso jederzeit auf den Vereinsplatz ohne zu erfrieren. Und im Sommer werde ich sicher nicht über Felder mit Getreide fliegen - schon alleine wegen der Rücksichtnahme auf das Eigentum des Bauern. Im Winter kann man die Ernte durch einen Absturz nicht beschädigen.

Zitat

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Die von Ihnen genannten Grundstücke Nr. 2746, 2747/1, 2742/2, 2748 und 2682/10, alle KG WIENER NEUSTADT, liegen innerhalb der lateralen Grenzen des südlichen Instrumentenanflugsektors im grünen Bereich der der mit Verordnung des Bundesministers für Landesverteidigung vom 30. November 1962 für den Militärflugplatz WR. NEUSTADT festgelegten Sicherheitszone in einer Entfernung von ca. 2.800m südlich des Flughafenbezugspunktes sowie ca. 870m westlich der Anfluggrundlinie der Piste 36L der Graspiste 18R/36L.

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Zitat

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1. Diese Bewilligung ab Zustellung des Bescheides bis einschließlich 31. Dezember2013.

2. Modellflüge dürfen nur durchgeführt werden, wenn kein militärischer Flugbetrieb stattfindet bzw. wenn die Militärflugleitung WIENER NEUSTADT besetzt ist, nur mit deren Zustimmung. Hinweis: tel. Kontaktaufnahme mit der Militärflugleitung WIENER NEUSTADT unter Tel. 050201-20-52765 (TWR).

3. Innerhalb der militärischen Betriebszeiten ist die Einholung der telefonischen Zustimmung bei der zuständigen Militärflugleitung WIENER NEUSTADT für jedes einzelne Flugvorhaben zwingend erforderlich.

4. Modellflüge dürfen nur weiters durchgeführt werden, wenn kein ziviler Flugbetrieb stattfindet bzw. bei Stattfinden eines solchen, nur mit Zustimmung des zivilen Flugplatzbetriebsleiters.
Hinweis: Kontaktaufnahmemöglichkeiten mit dem jeweiligen Flugplatzbetriebsleiter sind bei der Flugplatzbetriebsgemeinschaft Wiener Neustadt Flugfeldgürtel 5, 2700 WR. NEUSTADT, email FPBG-LOXN@speed.at, in Erfahrung zu bringen.

5. Außerhalb der militärischen Betriebszeiten des Militärflugplatzes hat der für den Betrieb von Flugmodellen Verantwortliche vor Beginn des Modellflugbetriebes dem zivilen Flugplatzbetriebsleiter seine telefonische Erreichbarkeit bekannt zu geben.

6. Außerhalb der militärischen Betriebszeiten des Militärflugplatzes (d.h. außerhalb der Dienstzeit der Militärflugleitung) ist den Anordnungen des zivilen Flugplatzbetriebsleiters Folge zu leisten.

7. Modellflüge dürfen nur über den Grundstücken Nr. xxxx, xxxx/1, xxxx/2, xxxx und xxxx/10, KG WIENER NEUSTADT durchgeführt

8. Modellflüge dürfen nur durchgeführt werden:
• bis zu einer Höhe von maximal 100 m über Grund;
• bei Tageslicht, wenn die Sichtverhältnisse ausreichen, um das Flugmodell im Sichtbereich des steuernden Piloten kontrolliert zu bewegen;
• mit einer auf Grund des Telekommunikationsgesetzes 2003 – TKG 2003, BGBl. I Nr. 70/2003, generell bewilligten Funkfernsteuerungsanlage.

9. Die Flugmodelle sind so zu betreiben, dass weder Luftfahrzeuge oder deren Insassen, noch Personen oder Sachen auf der Erde gefährdet werden. Durch den Betrieb der Flugmodelle darf keine größere Belästigung, insbesondere kein größerer Lärm, verursacht werden, als jene, die der ordnungsgemäße Betrieb unvermeidbar mit sich bringt.

10. Die Flugmodelle dürfen nicht nicht über dicht besiedelten Gebieten, über feuer- oder explosionsgefährdeten Industriegeländen, oder über Menschenansammlungen betrieben werden.

11. Die Flugmodelle dürfen nicht näher als 50 m zu Personen und/oder Sachen, die nicht dem Piloten zugehörig sind, betrieben werden.

12. Wenn es militärische Rücksichten erfordern, ist der Modellflugbetrieb auf Weisung der zuständigen Organe zu unterbrechen bzw. einzustellen. Eine Unterbrechung bzw. Einstellung des Modellflugbetriebes ist auch aus Gründen, die im öffentlichen Interesse gelegen sind, sowie bei Nichtbefolgung von Bedingungen und Auflagen möglich. Den Anordnungen der zuständigen militärischen Organe ist unverzüglich Folge zu leisten.

13. Die im Rahmen dieser Bewilligung betriebenen Flugmodelle müssen gültig gemäß § 164 Abs. 1 und 2 des Luftfahrtgesetzes versichert sein. Nicht nach den einschlägigen luftfahrtrechtlichen Vorschriften versicherte Flugmodelle dürfen nicht
betrieben werden. Ein Versicherungsnachweis über die aufrechte Versicherung nach § 164 Abs. 1 und 2 ist jederzeit auf Verlangen der Behörde vorzulegen, und hat bei Durchführung des Modellflugbetriebes am Startplatz aufzuliegen.

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Grob kann man sagen: In der Nähe meines Wohngebietes darf man ohne Bewilligung nicht einmal einen Drachen steigen lassen (zumindest nicht höher als 15 Meter).

Zitat

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Im oa. Bereich wird die Untergrenze der Sicherheitszone durch eine in 295 m Höhe über dem mittleren Meeresspiegel liegende Horizontalebene beziehungsweise, wenn die Erdoberfläche höher als 285 m über dem mittleren Meeresspiegel liegt, durch Flächen, die 10 Meter über und parallel zur Erdoberfläche verlaufen, gebildet.

Da die Grundstücke eine durchschnittliche Höhe von 270m aufweisen, würde der Modellflugbetrieb ab einer Höhe von 25m in der Sicherheitszone stattfinden. Die für den Modellflugbetrieb vorgesehene Höhe von 50m bis 70m liegt in jedem Fall
innerhalb der Sicherheitszone.

Die Sicherheitszone dient der sicheren Flugdurchführung auf einem Flugplatz. Durch Hindernisse und sonstige Flugobjekte die in die Sicherheitszone ragen oder diese benützen entsteht eine Gefährdung der Luftfahrt. Diese sind ausgenommen in begründeten Fällen hintanzuhalten. Das Durchführen von Modellflügen im Nahbereich von Flugplätzen stellt eine solche Gefährdung dar.

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Somit werde ich (leider) nie mehr auf den Feldern hinter dem Haus fliegen, sondern nur noch auf Vereinsplätzen oder Wildflugplätzen außerhab von Wr. Neustadt.

Zitat

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Außer auf Modellflugplätzen dürfen sie nur in einem maximalen Umkreis von 500 Metern bei Sichtkontakt zur steuernden Person eingesetzt werden.

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Also braucht man vor diesem neuen Gesetz als Modellflieger keine Angst zu haben.

Für FPV-Flug braucht man dann aber einen Pilotenschein.

@Eduard
Link setzten ist nicht verboten. Passt so

Falls es jemanden Interessiert. Die Bewilligung für den Flug hinter meinem Haus hätte ich schon einmal. Nun würde ich nur noch das Einverständnis der Grundstückseigentümer brauchen. Ob ich die Kosten für den Grundbuchauszug von insgesamt 5 Liegenschaften auf mich nehme weis ich nicht. Jedenfalls waren für den Bescheid schon einmal 40 Euro fällig.

Hier der Bescheid als PDF: http://www.heliforum.at/bewilligung.pdf

LG Roland