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Teil 2 meiner Flug-Karriere
Über meine Karriere als Heli-Pilot wurde hier ja schon ausführlich gesprochen (geschrieben) - und hier wie versprochen Teil 2, diesmal meine Erfahrung als Flächenflieger:
aber von Anfang an: für die Modellfliegerei interessiere ich mich eigentlich seit meiner frühen Jugend (also seit ca. 40 Jahren und nicht - wie böse Zungen behaupten - seit Christi Geburt). Wobei der Schwerpunkt eigentlich schon immer bei den Hubschraubern lag. Flächenfliegen kam mir immer langweilig vor, keine Action und dann das Problem mit der Landung. Einen Hubi zu landen kann jedes Kleinkind ...
Und dann kommen die Simulationen ins Spiel: von einem Freund und sehr guten Flieger hab ich den "Aerofly professional DeLuxe" leihweise bekommen. Was soll ich sagen ? - das, was ich da virtuell geschreddert habe würde das Budget eines Bill Gates bei weitem überschreiten - aber dafür gibts ja Sims, oder ?? Nach einigen Wochen des heftigen Trainierens fühle ich so weit gestärkt um den ersten Versuch in der harten Realität zu wagen. Also ab zur Schweighofer Seite und suchen - gefunden hab ich den da: http://www.der-schweighofer.at/artikel/6...s_s2_epp_850_mm
Dann noch schnell zum Chinesen um die Ecke (Hobby-König, kennt sicher jeder ...) und sich noch auf die schnelle Servos und Motor besorgt. Nach knapp 2 Wochen war der ganze Krempel nun auch wirklich da - der Flieger war inzwischen auch auch fertig - also alles komplettiert und ab auf die Wiese. Ging dank Sim-Erfahrung erstaunlich gut, kaum Crashes und Landungen klappten auch schon (fast ... zumindest die Wiese hab ich immer getroffen). Nur der Motor war ein wenig lahmarschig, ständig mit Vollgas zehrt heftig an der Laufleistung. Also das Ding erst mal sicher verstaut und wieder auf die Suche ... - von einem guten Freund und Vollprofi kommt der Tipp mit der Yak 54 3D: http://www.der-schweighofer.at/artikel/9..._lipo_akku%250A Um den Preis ein flugfertiges Modell kannst nix falsch machen denke ich ... FALSCH ... oder zumindest fast richtig. Zusammenbau und Einstellungen sind in knapp einem Tag erledigt, dann ab auf eine Wiese und das Ding testen. Der erste Versuch geht knapp in die Hose weil die Konstrukteure dachten das es reicht wenn man einen Propeller mit einem Gummi befestigt - der hat nicht mal halb-Gas überlebt. Also wieder mal ab zum Händler (der rollt inzwischen schon der roten Teppich aus wenn er mich sieht) und einen Klapp-Propeller samt passender Halterung geordert. Wieder zu Hause eingebaut und ab auf die inzwischen sattsam bekannte Wiese. Vollgas, das Ding Richtung Himmel zeigen und auslassen - ging so ungefähr 2 Min. ganz gut, dann gibts einen heftigen Knall und der Motor steht still. Runter kommen sie bekanntlich alle, also alles was noch da ist zusammen suchen und auf zur Fehlersuche (In Wirklichkeit war nicht so schlimm, der Flieger ist als ganzes am Boden angekommen). Im Motor haben sich die Magnete einfach gelöst und blockiert. Also Motor und Servos einpacken und "return to sender". Dann wieder ab zum freundlichen Chinesen um sich einen kräftigeren Motor und Servos zu besorgen. Die Wiese ist inzwischen mein bester Freund und lässt mich wieder auf ihr spielen. Ab in die Luft und gleich mal ein paar Kunstfiguren aus dem Simulator probieren. Bis auf ein paar Kleinigkeiten geht´s auch recht gut, nur den Baum der da erst seit knapp 100 Jahren steht hab ich irgendwie übersehen. Aber man nimmt zum fliegen immer ein paar gute Freunde mit, die klettern gerne auf den Baum und bergen das Gerät (Danke, Werner) - das Gelächter höre ich Tage später noch deutlich ... Egal - EPP ist geduldig und fast unkaputtbar. Ein kurzer Check von Servos und Motor - nix kaputt, kann weiter gehen. Beim zweiten Versuch geht eine Rolle nicht so wie ich will (ws. eine Seitenwind Böe) und ich bohre die Yak aus knapp 20 m ungespitzt in die Botanik. Erkenntnis Nr. 2: EPP ist doch nicht so unkaputtbar wie gerne geschrieben wird, aber nach ein paar ccm Kleber sieht das Ding wieder fast neu aus (nur ein klein wenig schwerer, aber das kann man ja mit einem stärkerem Motor wieder ausgleichen)
Inzwischen ist die Yak schon lange verschrottet, aber ich kann sie nur weiter empfehlen - so was schönes zu fliegen kommt wirklich selten daher. Ich denke heute noch gerne an dieses schöne Gerät zurück, hat viel Spass gemacht und mich recht gut weiter gebracht
So Jungs und Mädels, das war mal Teil 2 meiner gesammelten Erfahrungen, mal sehen - ev. gehts mit neuen Erfahrungen und Berichten weiter. Aber ich bin bekennendes Faulschwein, macht euch lieber nicht zu viele Hoffnungen ...