Test: andere Heckrotorblätter

Von vertrauenswürdiger Quelle wurde mir versichert, dass härtere Heckrotorblätter mein Pendelheck lösen sollten – insbesonders bei niedrigeren Drehzahlen. Ob das so ist, wird sich beim nächsten Testflug zeigen.

Ich habe mir (wie empfohlen) die 85 mm Carbon Heckrotorblätter von ALIGN gekauft und gerade montiert. Von der Oberfläche her sind Sie etwas größer und natürlich steifer als die ursprünglich mitgelieferten Plastikblätter.



Hier der Größenvergleich (montiert sind bereits die ALIGN Carbonblätter):

So wie es aussieht, habe ich die Heckrotorblätter umsonst gekauft. Es hat sich nichts geändert.

Möglicherweise ist das Servo (Spiel im Servo) die Ursache meines unruhigen Hecks.
Beim drehen der Pitchanlenkstange sieht man deutlich, wie der Servo (im inneren) Spiel hat.
Ich habe das einmal gefilmt, man kann deutlich ein Spiel erkennen:



http://www.youtube.com/watch?v=uITk8qLAexc&hd=1 (für eine größere Ansicht)

Nicht bei Pitchschüben oder so, sondern IMMER schwingt das Heck hin und her.
Bei 100% Heckempfindlichkeit (RONDO) sind die Schwingungen langsam, bei 160% schnell und bei 80% sehr langsam. Also entweder sind es langsame und weite Schwingungen oder schnelle und kurze Schwingungen. Sieht aus als ob ein Hund mit seinem Schwanz wedelt.

Da das andauernde Posten von Flugvideos mittlerweiler für alle hier schon etwas fad ist, habe ich diesmal ein Video über die Zeit vor, zwischen und nach einem Flug gedreht. Diese Phase ist sehr wichtig, da die über Erfolg oder Mißerfolg jeden Fluges entscheidet.

Am Video sieht man auch den Scorpion Backup Guard, einen simplen Lipobeeper, Akkuwechsel, Preflightcheck, Afterfligtcheck …

Hier das Video:



Ich werde noch einige Anmerkungen direkt ins Video einfügen, damit man weis, was in jeder Phase passiert.

Mittlerweile hat sich bei meinem "wedelden" ALIEN Heck viel getan.

Der Servo (hatte etwas Spiel) wurde mir von Heli Professional freundlicherweise ausgetauscht.

Dann habe ich noch nach Anleitung den Heckrotorvorlauf zu 100% genau eingestellt. Die Anleitung dazu bekam ich direkt vom RONDO Vertrieb (Andreas Preissler).

Zitat:

Zitat

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Ich würde zunächst versuchen mit der Heckempfindlichkeit so hoch zu gehen, dass ich sicher an der Grenze bin und dann wieder 5 Punkte runter. Dann im Profimenü bei Heckregelung den Wert I-Range im eingeschränkten Heading Hold (Pfeil nach unten) auf Null setzen. Dann mit Heading Hold (HH) starten und im Schwebeflug auf eingeschränktes HH umschalten. Wenn die Mechanik korrekt eingestellt ist, sollte das Heck jetzt einigermassen stehen. Wenn nicht, die Mechanik so lange korrigieren, bis das der Fall ist. Dann wieder den alten Wert einstellen (20) und speichern nicht vergessen. Damit wäre sicher gestellt, dass der Heckvorhalt richtig ist.
Den vorlauf habe ich direkt am RONDO Terminal nachjustiert (-006 Punkte). Dann wanderte das Heck fast nicht mehr. Danach war das wackeln wieder etwas weniger.

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Folgende Maßnahmen erfolgten gegen das Heckwedeln (100%)
- Servotausch (50%)
- Heckrotorvorlauf korrigiert (20%)

Mit den restlichen 30% Heckwedeln kann ich leben. Bzw. werde ich irgendwann einmal mit Versuchen im RONDO-Profimenü korrigieren. Die Funktionen der einzelnen Parameter im Profimenü (Heck) sind mir nun auch klar.

P sorgt für die Dämpfung (der ungewollten Drehung) das entspricht dem Standardmode des Kreisels.
I verhindert bleibende Regelabweichung (Heading Hold)
D dient dazu das System bei Störungen schneller zu machen. D reagiert heftig aber kurz auf Störungen.
I Bereich (I-Range) bestimmt, in welchem Bereich das Heading Hold wirken soll.

An dieser Stelle vielen Dank an Andreas Preissler (RONDO) und Nicolas Stolz (Heli Professional), die trotz meiner oft nervenden Email-Kommunikation hervorragenden Support geleistet haben. Wenn Ihr bezüglich Alien oder Rondo was wissen wollt, dann wendet Euch an die beiden. Der Support ist bei beiden vorbildlich. Das muss einmal gesagt werden.

Da es jetzt schon gegen 18:00 dunkel wird, kann ich nicht mehr nach 18:00 mit dem Heli fliegen. Daher nehme ich mir jetzt auch einmal unter Tags eine halbe Stunde Zeit und verfliege zwei Akkus. Heute hatte es draußen gerade einmal 10°. Aber solange es nicht Regnet oder Schneit oder heftige Minusgrade hat wird geflogen.

Was mich besonders freut: Das Heck steht nun sehr stabil. Habe heute den Heckrotorvorlauf noch um ein paar Grad vorgestellt, so dass er sogar im non-HH Modus etwas zuviel Vorlauf hat. Aber so steht das Heck nun 1A.

Vielleicht findet sich einmal jemand, der mit einer richtigen Kamera mitfilmt. Also mit gutem HD, ruhiger Hand, mehr Bildhelligkeit und Schärfe und mit Zoom. Aber bis dahin muss das hier reichen:

Heute Mittag war ich wieder am Vereinsplatz fliegen. Das Flugvideo mit am Heli montierter Kamera versuche ich gerade zu reparieren (Datenfehler). Falls es gelingt, dann stelle ich das heute noch online. Ein paar Fotos vom Heli habe ich aber hinbekommen:

Zum Schreiben gibts nicht viel, der ALIEN 600 V2 fliegt hervorragend. Daher hier einige neue Fotos von meinem Arbeits- und Freizeitzimmer:









Die Unterlage sieht zwar nicht optimal aus. Die ist jedoch notwendig, das das Karbonlandegestell durch die Schrägstellung sehr scharfkantig ist und die Oberfläche des Möbel das nicht so ganz verträgt.

Heute habe ich die letzten Sonnenstrahlen ausgenutzt (wird ja morgen Winter) und bin hinterm Haus mit dem Heli etwas herumgeflogen. Leider war genau über meinem Flugacker die Sonne (steht schon sehr tief), also musste ich westlich von meinem Haus auf der kleineren Wiese fliegen. Da konnte ich aber nur einige "Turnübungen" machen. Sieht nicht sonderlich berauschend aus, erst beim zweiten Flug "turnte" ich auch in Bodennähe - aber da hatte ich die Kamera aus.

Heute habe ich noch 2 Flüge unternommen:

Fazit nach 50 Flügen

Ja man glaubt es kaum. 50 Flüge hat der ALIEN 600 nun schon runter. Genau gesagt 54 Akkuladungen. Wobei man hier 4 für Einstellungsarbeiten wegrechnen kann. Bis jetzt ist mir am ALIEN 600 kein Verschleiß aufgefallen. Es hat sich nur in der Hauptrotorwelle ein vertikales Spiel eingeschlichen. Dies ist nicht weiter schlimm, liegen doch genügend Paßscheiben bei um das auszugleichen. Beim Zusammenbauen reichte eine Paßscheibe aus. Seit ein paar Flügen bemerkte ich ein winziges vertikales Spiel (man kann die Rotorwelle um Zehntel mm nach oben und unten drücken). Gerade so, dass man es mit einer zusätzlichen Paßscheibe ausgleichen könnte.



Auf dem Bauplan habe ich mir angesehen, welche Schrauben gelöst werden müssen. Eigentlich ganze einfach. Rotorkopf und Taumelscheibe abmontiert und die erste Schraube am Domflantschlager gelöst. Aber dann war es auch schon wieder vorbei mit der Bastelfreude. Eine halbe Stunde habe ich vergeblich versucht die zweite Schraube zu lösen. Das Ergebnis: eine abgenudelte Schraube. Ich habe alles versucht. Erhitzen (wegen Schraubenkleber), leichtes Klopfen auf den Schraubenkopf – nichts hat geholfen.



Was mache ich jetzt? Bleibt wohl nichts anderes übrig als mit einer Eisensäge einen Schnitt durch Domflangschlager und Schraube zu machen und dann mit einem großen Flachschraubendreher die Schraube rausdrehen. Hoffe das gelingt auch. Bin da nicht so praktisch veranlagt. Ich habe mir gerade das Domflanschlager Nr. 08.5108 bestellt. Da sind die beiden Schrauben, Paßscheiben und auch die Domlager selbst dabei. Erst wenn ich diese Ersatzteile habe, werde ich die Operation versuchen. Bis dahin werde ich mit dem minimalen Spiel weiterfliegen.

Oder habt Ihr eine andere Idee, wie ich die Schraube rausbekommen könnte, ohne das Chassis und das Gewinde darin zu beschädigen?

Danke Ihr Beiden. Ich werds mit einem Dremel machen - einfach einen Schlitz in die Schraube dremeln - egal wenn der Domabschluss beschädigt wird - der ist sowieso im Lieferumfang bei der Nachbestellung der Schrauben mit dabei. Dann mit einem großen Schlitzschraubenzieher rausdrehen.

Einen Dremel 3000 1/25 habe ich mir gerade bei Amazon bestellt.

Wenns dann nicht klappt, dann werd ich wohl Hilfe brauchen (oder ein neues Chassis).

Schraubenausdreher: Der Schraubenkopf ist zwar sehr groß und konisch, aber das Gewinde unten ist nur 2,5 mm glaub ich. Da kann ich ja kein all zu tiefes Loch vorbohren. Ich fürchte, dass da eher der Schraubenausdreher bricht. Mit einem Vielkantwerkzeug (das mit dem Stern vorne) hab ich es schon versucht - das hat sich einfach durch das Metall gefressen.

Mit einem durchgehenden Schlitz über die ganze Schraube habe ich mit dem großen Schlitzschraubenzieher eine höhere Hebelkraft. Wenn das nicht funktioniert, dann geht eh nix anderes mehr.

Und ich habe die blaue Schraubensicherung verwendet. Hab nur die